Kleine Wunden und Blutungen
Von der kleinen Bagatelle bis hin zur
ordentlichen Schnittverletzung- jede Wunde
muss sachgerecht versorgt und wenn nötig
einem Arzt gezeigt werden. Auch ein
bestehender Impfschutz (Tetanus) ist
wichtig. Denn auch die kleinste Verletzung
kann erhebliche Infektionen nach sich
ziehen.
Grundsätzliches im Umgang mit
Wunden
- Eigenschutz/ Schutzhandschuhe
anziehen.
- Wunde nicht berühren und keimfrei
bedecken.
-
Ggf. Wundauflage mit Verband
fixieren.
- Keine Hausmittel anwenden.
Eine gute Wundversorgung erfüllt
folgende Aufgaben:
- Die Wunde ist geschützt und wird
nicht weiter mit Keimen und
Krankheitserregern verunreinigt.
- Die Blutung wird gestillt.
- Der Wundbereich wird ruhig gesellt,
was die Schmerzen des Betroffenen
lindert.
Maßnahmen bei kleineren Verletzungen
Am Beispiel Wundschnellverband
bei Verletzungen der Fingerkuppe
Auch an kniffigen Stellen wie der
Fingerkuppe kann man mit einfachen Tipps und
Tricks eine Wunde gut und unkompliziert
versorgen.
- Ausreichend großes Stück
Heftpflaster ausschneiden (8-10 cm
lang).
- In der Mitte beider Klebestreifen je
ein keilförmiges Stück herausschneiden.
- Hälfte des Pflasters um den Finger
kleben.
- Überstehende Hälfte über die
Fingerkuppe klappen und verkleben.
- Bei Bedarf Arztbesuch
Maßnahmen bei starken Blutungen
Druckverband
Ein ideales und handliches Verbandmittel
ist das Verbandpäckchen (fester Bestandteil
des KFZ- Verbandkasten). Es ist steril
verpackt und beinhaltet bereits eine in der
Binde integrierte Wundauflage, was die
Handhabung sehr erleichtert.
- Schutzhandschuhe anlegen.
- Betroffenen hinsetzen/ auf eine
Decke legen.
- Wundauflage (oder Kompresse des
Verbandpäckchens)auf die Wunde legen und
mit einem Verband 2 bis 3-mal umwickeln.
- Zweites Verbandpäckchen geschlossen
als Druckpolster auf die Wunde legen und
mit dem restlichen Verband umwickeln.
- Dabei darauf achten, dass die
Bindegänge deckungsgleich und nicht zu
stramm gewickelt sind.
- Das Bindungsende mit einem Knoten
fixieren.
-
Notruf 112.
- Betroffenen zudecken
- Bei einsetzender Bewusstlosigkeit
laut Hilfe rufen, um Umstehende auf die
Notfallsituation aufmerksam zu machen.
- Atmung prüfen.
- Bei Bewusstlosigkeit und vorhandener
Atmung
Stabile Seitenlage, dann
Notruf 112.
- Betroffenen zudecken.
- Betroffenen bis zum Eintreffen des
Rettungsdienstes beruhigen, betreuen,
trösten und beobachten, wiederholt
Bewusstsein und Atmung prüfen.
- Bei Bewusstlosigkeit und fehlender
normaler Atmung:
Herz-Lungen-Wiederbelebung.
Fotos: ©DRK Generalsekretariat,
T.23,Eram