Erfrierungen / Unterkühlung
Erfrierungen
Foto: ©DRK
Generalsekretariat,
T.23
Bei Erfrierungen handelt es sich um örtliche Gewebeschäden, die durch anhaltende Kälteeinwirkungen (meist in
Zusammenarbeit mit Feuchtigkeit und Wind entstehen. Es kommt zu einer angeldurchblutung
des Gewebes. Das
Gewebe wird
geschädigt oder
stirbt sogar ab.
Erfrierungen erkennt
man an folgenden
Symptomen:
-
Gefühllosigkeit/Taubheitsgefühl
in den
betroffenen
Körperteilen
- Betroffene
Körperteile
(häufiger
Finger, Zehen,
Nase, Ohren und
Wangen)sind
bläulich-rot,
später weiß-gelb
oder weiß-grau
- Betroffene
Körperteile sind
kalt, zunächst
weich und
schmerzhaft,
später hart und
gefühllos
Maßnahmen
-
Notruf112
-
Schutzhandschuhe
anziehen
- Erfrorene
Körperregionen
nicht bewegen
- Durch
Körperwärme des
Helfers eine
Erwärmung
versuchen
(jedoch nicht
bei hart
gefrorenen
Körperteilen)
- KEINE aktive
Wärme (z.
B. durch
Reiben oder
Wärmflasche)zuführen
- Erfrorene
Körperteile mit
möglichst locker
keimfreiem
Material
bedecken (z.B.
Verbandtuch)
- Bis zum
Eintreffen des
Rettungsdienstes
beruhigen,
betreuen,
trösten und
beobachten
- Da meist mit
Unterkühlung
verbunden, haben
Maßnahmen gegen
Unterkühlung
Vorrang
Unterkühlung
Foto: ©DRK Generalsekretariat, T.23
Zu einer
Unterkühlung kommt
es, wenn die
Wärmeabgabe des
Körpers über einen
anhaltenden Zeitraum
größer ist als die
Wärmeproduktion. Die
Unterkühlung wird in
zwei Stadien /
Schweregrade
unterteilt.
Eine
Unterkühlung im
Stadium I erkennt
man in kurzer Zeit
an folgenden
Symptomen:
- Kältezittern
- Atmung und
Kreislauf sind
gesteigert
- Betroffener
ist bei
Bewusstsein
erregt, später
ruhiger
Maßnahmen
-
Notruf112
-
Schutzhandschuhe
anziehen
- Betroffenen
an einen warmen
Ort bringen und
langsam
aufwärmen Nasse,
kalte Kleidung
entfernen und
Körper in warme
Decken/Rettungsdeckenwickeln,
weitere
Kälteeinwirkung
vermeiden
- KEINE aktive
Wärme
z.B.
durch Reiben
oder
Wärmflasche)
zuführen
- Wenn
Betroffener bei
Bewusstsein ist,
warme, gut
gezuckerte
Getränke wie
z.B. Tee
verabreichen,
jedoch keine
alkoholischen
Getränke!
- Betroffenen
bis zum
Eintreffen des
Rettungsdienstes
beruhigen,
betreuen,
tröstenund
beobachten
(möglichst auch
Körpertemperatur)
Eine
Unterkühlung im
Stadium II ist an
folgenden Symptomen
erkennbar:
- Atmung
verlangsamt sich
- Muskelstarre
tritt ein
- Das
Schmerzempfinden
lässt nach
- Zunehmende
Müdigkeit,
Bewusstlosigkeit
Maßnahmen
-
Notruf112
- KEINE
Aufwärmversuche
mehr unternehmen
- KEINE aktive
Wärme (z.B.
durch Reiben
oder
Wärmflasche)
zuführen
- Bei
Bewusstlosigkeit
und vorhandener
Atmung laut
Hilfe rufen, um
Umstehende auf
die
Notfallsituation
aufmerksam zu
machen
-
Stabile
Seitenlage
- Betroffenen
zudecken
- Betroffenen
bis zum
Eintreffen des
Rettungsdienstes
beruhigen,
betreuen,
trösten und
beobachten,
wiederholt
Bewusstsein und
Atmung prüfen
-
Beivorhandener
Bewusstlosigkeit
und fehlender
normaler AtmungHerz-Lungen-Wiederbelebung
Decke
unterlegen/Zudecken
eines Betroffenen
Ein Unfall stellt
für den Betroffenen
immer eine
Ausnahmesituation
dar und wird meist
als sehr belastend
empfunden. Bedingt
durch die
Verletzung/
Erkrankung und
psychische Belastung
friert der
Betroffene selbst
bei normalen
Temperaturen, vor
allem wenn durch die
Einschränkungen der
Kreislauf
beeinträchtigt ist.
Oft liegt der
Betroffene bis zum
Eintreffen des
Rettungsdienstes
auch auf dem
(kalten) Boden,
wodurch es ebenfalls
zu weiterem
Wärmeverlust kommt.
Um dies zu
verhindern, ist der
Wärmeerhalt durch
das Unterlegen einer
Rettungs-/Decke und
das Zudecken des
Betroffenen eine der
wohl wichtigsten
Erste-Hilfe-Maßnahmen.
Hierzu dienen auch
warme Kleidungstücke
wie ein Mantel,
Jacke
u. Ä.
Den
Betroffenen
an
Schulter
und
Hüfte
fassen
und
zu
sich
herumdrehen.
Die
Decke
längs
an
der
Seite
des
Betroffenen
zu
2/3
gefaltet
oder
gerollt
mit
dem
Wulst
so
dicht
wie
möglich
an
den
Körper
legen.
Betroffenen
wieder
auf
den
Rücken
drehen
und
den
Wulst
unter
dem
Körper
hervorziehen.
Hierfür
den
Körper
des
Betroffenen
ggf.
leicht
anheben.
Den
Betroffenen
zudecken.